Trommeln und Feuer heizen dem Publikum ein

KNITTLINGEN-KLEINVILLARS. Das herbstliche Wetter war bei der Trommel- und Feuershow in der Gaststube und Besenwirtschaft im "Alten Rathaus" in Kleinvillars schnell vergessen. Bei der Open-Air-Veranstaltung am vergangenen Freitag ließ sich das Publikum von Percussionklängen und vielen Feuerquellen wärmen.

Gruppen der Trommelschule Lolo Khan sind regelmäßig zu Gast im "Alten Rathaus". Deren Leiter Thorben Lang hatte wieder Percussionisten aus den Räumen Landau, Heidelberg und Bretten mitgebracht, die bei ihm den Umgang mit der Djembé und dem Doundounba gelernt haben. Schlaginstrumente, die in Guinea, Mali und an der Elfenbeinkünste die Kulturen prägen.

Solistische Einlagen

Eigentlich hätte der 26-jährige Freddy sich das Trommelspielen ganz einfach vorgestellt. Die Praxis an diesem Perkussionsinstrument sah dann aber ganz anders aus. "Das muss man lernen wie jedes andere Instrument auch", sagt der Musiker. Er lernt zwischenzeitlich sechs Jahre und das Feld hunderter verschiedener Rhythmen bietet weiterhin viel Neues.

Die Übung sei außerdem wichtig, um lockerer zu spielen. "Je besser man spielen kann, um so freier wird man auf dem Instrument", betont er. Eine Freiheit, die sich bei den Auftritten am Freitagabend einige der Gruppenmitglieder erlaubten. Die Grundrhythmen wurden von ihnen mit leichten solistischen Einlagen gewürzt. Zu den Stücken gehörte auch der "Verführungstanz", der Yankadi. Ein langsamer Rhythmus, der mit einem Trommelsignal ganz schnell wird. Eine Abwechslung, die zum sich ins Unendliche wiederholenden Schema wird. So lange die Gäste und Musiker von den Rhythmen verführt werden.

Innerhalb dieser Trommel- und Feuershow trat außerdem die Gruppe "Nimulus" auf: Drei Männer und eine Frau, die als Jongleure vor allem brennende Gegenstände und glühende Kohlen mit ihren Händen durch die Luft wirbelten. Bei freiem Eintritt ein sehens- und hörenswertes Veranstaltungsereignis.

Artikel wurde erstellt von: Volker Henkel am 27.09.2004.