Änderung
des Terminplans bringt Veranstalter ins Schwitzen — Maulwurfjagd war
Voraussetzung für Turnier in Kleinvillars
Duell unter Freunden: Abklatschen nach dem Spiel Kleinvillars I (links)
gegen Kleinvillars II. Die Zweite wurde von den Männern 30
gestellt, die ein Jahr nach ihrem Aufstieg in die Verbandsliga gleich
wieder vorne mitspielten und gestern beim Turnier Dritte wurden.
KNITTLINGEN-KLEINVILLARS. Das Faustballturnier in Kleinvillars ist
nicht nur die größte sportliche Veranstaltung im Knittlinger
Süden, sondern es hat zugleich die Funktion des großen
Dorffests. Mehr als 300 Zuschauer zählte der Andrang am
Wochenende. Heute Abend endet die dreitägige Veranstaltung mit dem
Freizeitturnier.
Turnierleiter Marcus Morlock formuliert es so: „Montag ist
komischerweise der stärkste Tag. Wir haben 30 Biertischgarnituren
aufgestellt, am Montagabend sind diese immer gerammelt voll.“
In sportlicher Hinsicht beurteilte er die Beteiligung an den Turnieren
nicht so euphorisch. Das hatte seinen Grund in einer Änderung der
Spielpläne: Bislang war die Faustball-Bundesliga immer Mitte Juli
fertig, Ende Juli folgte die Deutsche Meisterschaft. Das Kleinvillarser
Turnier am letzten Juliwochenende war regelmäßig ein
willkommener Treffpunkt für hochkarätige Mannschaften. Jetzt
geht die Bundesligasaison erstmals bis Anfang September, so dass viele
Teilnehmer der vergangenen Jahre noch mitten im Spielbetrieb waren.
Nur die Teams aus Weil der Stadt, das momentan die Tabelle der ersten
Bundesliga anführt, und die Mannschaft aus Waiblingen machten sich
gestern auf den Weg zum TSV Kleinvillars. So war die offene Klasse am
Nachmittag nicht so stark besetzt wie gewohnt, die übrigen
Teilnehmer waren der TV Hohenklingen (Schwabenliga), die Männer 30
des TSV Kleinvillars (Verbandsliga) und die sehr junge Erste des
gastgebenden Vereins, die in der Landesliga spielt. Im direkten
Vergleich gegen die älteren Spieler aus Kleinvillars verlor der
Nachwuchs mit 11:23. In der Endabrechnung gewann gestern Nachmittag der
TV Hohenklingen vor dem SV Weil der Stadt, den Männern 30 aus
Kleinvillars, dem TV Waibstadt und der Ersten des TSV Kleinvillars.
Bei den Damen, die am Samstagvormittag an der Reihe gewesen waren, bot
sich in der Abschlusstabelle ein seltsames Bild: Es gewannen drei
Auswahlmannschaften des Schwäbischen Turnerbunds vor den beiden
Teams der Gastgeber, mehr Mannschaften waren nicht am Start. Besonders
dramatisch war der Einbruch bei den Männern 30, hier waren nur
drei Mannschaften statt der üblichen sieben oder acht im Rennen.
Der TSV Weiler gewann das Turnier vor dem TSV Kleinvillars und dem TV
Baiersbronn. Gestern Vormittag waren sechs Gau- bis Landesligisten
unter den Männermannschaften an der Reihe. Es gewann der TSV
Dennach vor dem TV Enzberg und dem TV Obergrombach. Der TSV
Kleinvillars hatte vor dem Turnier, das allein schon durch den
beliebten Rollbraten jedes Jahr viele Besucher anlockt, bereits
große Aufgaben zu bewältigen: Maulwürfe jagen und
Rollrasen verlegen hieß es, nachdem die Mitglieder zu
Jahresbeginn bis zu 80 Maulwurfshügel auf ihrem Spielfeld hatten
zählen können.