Optimistische TVH-Faustballer
Insgesamt positive Bilanz der Saison in der zweiten Bundesliga - Mit unangenehmen Änderungen in der Tabelle wird nicht wirklich gerechnet


KNITTLINGEN-HOHENKLINGEN. Mit jeweils einem Sieg und einer Niederlage beendeten die Faustball-Herren des Turnvereins Hohenklingen (TVH) am Wochenende ihre erste Saison in der zweiten Bundesliga.

Der Erfolg gelang dabei ausgerechnet gegen den Tabellenzweiten MTV Rosenheim, der dadurch bei gleichzeitigen Siegen des TV Waldrennach von diesem noch hauchdünn vom Relegationsplatz zur Teilnahme an den Aufstiegsspielen zur ersten Bundesliga verdrängt wurde. Für die Fauststädter war dies gleichzeitig ein durchaus gelungener Abschluss einer insgesamt erfolgreichen Saison. Mit 16:16-Zählern belegt man jetzt den fünften Tabellenplatz. Der mit dem Saisonverlauf insgesamt hoch zufriedene Trainer Kuno Kühner ("für die erste Zweitbundesligasaison ist das ein ganz toller Erfolg") ist sich denn auch sicher, dass man mit einem ausgeglichenen Punktekonto normalerweise nicht absteigen darf. Doch dies steht leider noch nicht definitiv fest, zumal man am letzten Spieltag noch vom TV Eibach überholt werden kann. Danach hängt es letztlich davon ab, wie viele süddeutschen Teams aus der ersten Bundesliga absteigen und wer von den beiden vorne liegenden Vertretern der zweiten Bundesliga Süd den Sprung nach oben schafft. Im günstigsten Fall steigen nur die beiden Tabellenletzten ab, die mit dem Teams vom ESV und vom TU USV Dresden bereits feststehen. Doch wenn es schlecht läuft, kommen auch die Dritt- und Viertletzten nochmals in die engere Wahl, haben dann allerdings die Chance, über die Relegation doch noch drin zu bleiben.

Alles klar wäre gewesen, wenn man auch die erste Partie gegen den Tabellenvierten Heidenauer SV gewonnen hätte. Diese begann denn auch recht viel versprechend. Die von ihrem Coach wieder bestens vorbereiteten TVH-Youngsters, bei denen der vom TV Rintheim gekommene Angreifer Stefan Hirte zu seinem Debüt kam, gewannen den ersten Satz sicher mit 20:17 Bällen. Doch danach schlichen sich zunehmend Eigenfehler ein, kaum noch etwas klappte, so dass der zweite Durchgang mit 11:20  zur einer klaren Angelegenheit für die sächsischen Gäste wurde. Mit 18:20 ging auch der dritte Satz und damit die gesamte Partie verloren.

Dafür hielt man sich dann allerdings mit einer Superleistung im zweiten Spiel gegen den Tabellenzweiten MTV Rosenheim mehr als schadlos. Vom Anpfiff weg ging die in der Knittlinger Sporthalle von ihrem Anhang lautstark unterstützten Hohenklinger Faustballer hoch konzentriert zur Sache und ließen sich auch von einem zwischenzeitlichen 8:12- Rückstand nicht entmutigen.

Beim 13:13 gelang erstmals der Ausgleich, danach sorgten vor allem Schlagmann Alexander Thau und der sich jetzt auch mehr und mehr in die Mannschaft einfügende Stefan Hirte mit seinem Aufschlägen für umjubelte Punkte. Auf der Gegenseite bekamen die Abwehrspieler Daniel Sittig, Timo Haller und Boris Paul die Angaben des Rosenheimer Schlagmannes Jörg Ramel, am Ende hieß es dann 20:16 für den TVH. Wer jetzt geglaubt hatte, dass der bayerische Aufstiegsaspirant im zweiten Satz aufdrehen würde, sah sich getäuscht. Im Gegenteil, die Gastgeber wurden immer besser und zwangen so ihren Gegner zu ungewohnten Fehlern.

Mit 20:13 ging auch dieser Satz und damit letztlich die Partie an den TV Hohenklingen, der damit nicht nur mit einem tollen Erfolgserlebnis sein erstes Bundesliga-Abenteuer abschloss, sondern damit dem Nachbarn vom TV Waldrennach auch die entscheidende Schützenhilfe verschaffte. Man darf gespannt sein, wie sich dieser revanchieren wird.

Die dritte Partie des achten und abschließenden Spieltages in der Knittlinger Sporthalle endete mit einem klaren 20:15- und 20:18-Erfolg des MTV Rosenheim über den Heidenauer SV.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Rudolf Haller am 01.02.2005.


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