Schützen setzen auf ihre Halle
Neue Sportstätte in Knittlingen soll neben Kleinkaliber-Schießen mit "Jäger-Gymnastik" und Dartwerfen gefüllt werden

KNITTLINGEN.Wer ein durchtrainierter Sportschütze ist, muss in Knittlingen schon wenige Stunden nach dem Jahreswechsel sein Können beweisen. Außerdem soll die neue Luftgewehrhalle mit Leben erfüllt werden.

Allein 143 000 Euro haben die 130 Mitglieder des Vereins für Sportschießen in Knittlingen in die neue Sportstätte investiert. Weitere 6000 Arbeitsstunden wurden in Selbsthilfe geleistet, dazu zeigte das jugendliche Seniorentrio mit Edgar Schäufele, Klaus Bechtold und Cino Lazari als Rückgrat der Organisation im Schützenhaus am Pflegmühleweg, dass auch ein kleinerer Verein Berge versetzen kann. Beim Brezelschießen am Neujahrstag sinnierte der stellvertretende Vorsitzende Bruno Wilhelm bereits über weitere Veranstaltungen in der neuen Sportstätte. Sie reichen von der "Jäger-Gymnastik", mit der sich die befreundeten Waidmänner für die Jagd konditionell in Schuss halten wollen, bis zu Musikveranstaltungen mit Live-Bands hinter den Schießständen.

Außerdem denken die Organisatoren um Vereins-Vize Wilhelm über Dart-Wettbewerbe und Bogenschießen nach. "Die Halle soll zu einem Aufschwung für den Schießsport in Knittlingen führen", gab Sportler Michael Lazari als Perspektive vor. Immerhin gehörte der Verein vor allem im Pistolenschießen, wie vom aktiven Pressewart Rudolf Haller mehrfach beschworen, zu den "Hochburgen der Region". Mit den Mieteinnahmen aus den Sonderveranstaltungen soll der Schuldendienst erträglicher gestaltet werden. Außerdem ist die Vereinsmannschaft davon überzeugt, mit der neuen Sportstätte wieder mehr junge Leute für den Schießsport begeistern zu können. Auf jeden Fall geht der traditionsbewusste Knittlinger Sportverein recht optimistisch in das neue Jahr. Das zeigte sich bereits beim Brezelschießen. Nur wer bei den einzelnen Durchgängen mit je zwei Schuss mit jeweils 20 Ringen aufwarten konnte, hatte überhaupt eine Chance auf den Sieg. Gerd Baumann gewann die erste Neujahrs-Brezel aus dem Backofen von Bäcker-Innungsmeister Martin Reinhardt, Bruno Wilhelm siegte mit 20 Ringen! im zwei ten Durchgang und Max Feltl entscxhied wiederum mit 20 Ringen den dritten Durchgang für sich. Feltl war auch der glückliche Gewinner der Ehrenscheibe, die im letzten Jahr noch Frank Siegrist gewonnen hatte. Liegend aufgelegt wurde mit dem Vereins-Kleinkalibergewehr auf 50 Meter geschossen. Exakt 23 Sportschützen einschließlich von Pressewart Rudolf Haller, der eigentlich nur Fotos schießen wollte, nahmen an diesem Neujahrswettbewerb teil.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Horst Pieper am 04.01.2005.


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