Fast so wie im Fernsehen
Musikverein Freudenstein zeigt ein buntes, abwechslungsreiches TV-Programm unter dem Motto "Schalt doch mol um"

KNITTLINGEN-FREUDENSTEIN. An Stelle seiner Jahresfeier setzte der Musikverein Freudenstein das "Opening 2005". Man wollte damit dem Zeitgeist und veränderten Ansprüchen des Publikums entgegenkommen.

Die Premiere am Samstagabend ist den Freudensteiner Musikanten jedenfalls gelungen. Nicht nur, dass die Mehrzweckhalle bis auf den letzten Platz besetzt war. Die Gäste waren von dem knapp dreistündigen Non-Stop-Feuerwerk auf der Bühne begeistert.

Unter dem Motto "Schalt doch mol um" durften sie einen vergnüglichen und unterhaltsamen schwäbischen Fernsehabend genießen. Dabei standen fernsehreife Darbietungen in Serie im Mittelpunkt des Geschehens, wobei Elsa (Christina Weber) ihren Karl (Timo Sylvester) wie im richtigen Leben immer wieder zum "schalt doch mol um" animierte und dabei die gesamte Palette des abendlichen Fernsehprogrammangebotes streifte. Zum Auftakt verlas Kurt Dahlmann die Tagesschau, um dann zu "Außenreporter", dem Vorsitzenden Horst Steinhilper, direkt ins Kongresszentrum für einen ersten Situationsbericht zu schalten: Auf 3sat läuft die "Diebische Elster" von Gioacchino Rossini, der Musikverein Freudenstein intoniert unter der Stabführung seines Dirigenten Musikdirektor Bruno Gießer die Ouvertüre. Herausragend die Klarinetten- und Posaunen-Soli, die Musiker befanden sich in Hochform. Diese hielt durch alle Programme den gesamten Abend über an, Beifall des Publikums war verdienter Lohn für die intensive Vorbereitungsarbeit, die das rund 50-köpfige Orchester in den vergangenen Wochen zu leisten hatte.

Weitere Highlights waren das von Thomas Gottschalk alias Hans-Peter Strohhäcker moderierte "Wetten dass", bei dem MV-Vorsitzender Horst Steinhilper das Gesamtalter der an diesem Abend zu ehrenden Aktiven (176) exakt voraussagte und damit seinem Vater und Ortsvorsteher Heinz Steinhilper als Wettgegner einen Arbeitseinsatz beim Maifest ersparte.

Im Showteil präsentierten vier hoffnungsvolle MV-Nachwuchsmusiker mit "Mamma Mia" eine tolle Abba-Nummer. Oder das ebe! nfalls v on Hans-Peter Strohhäcker moderierte Aktuelle Sportstudio, bei dem Dirigent Bruno Gießer im Torwandschießen über "Beckenbauer" Guido Schaub dominierte und Horst Steinhilper zusammen mit Kurt Dahlmann den Ohrwurm "Fußball ist unser Leben" zum Besten gab.

Publikumsknüller war die "Mäulesmühle", eine Sendung aus dem Dritten. Uwe Schneider und Rainer Falk strapazierten als Hannes und der Bürgermeister die Lachmuskeln der Gäste.

Der unvermeidliche "Holzmichl", gesungen von Horst Steinhilper, der sogar wiederholt werden musste, sowie der "Alte-Kameraden-Marsch" beendeten dann den etwas anderen, überaus kurzweiligen Fernsehabend.

Im Anschluss nahm Horst Steinhilper zusammen mit seinem Musiker-Vorstand Jürgen Müller die Ehrung einiger langjähriger Aktiver mit den vom Blasmusikverband Baden-Württemberg verliehenen Urkunden und Ehrennadeln vor. Für zehnjährige Musiker-Tätigkeit durften Annemarie Barth, Anne Betz, Tobias Speck und Daniela Metzinger die Ehrennadel in Bronze entgegennehmen. Silber (20 Jahre) gab es für Timo Sylvester, während Guido Schaub und Richard Feltl die Ehrennadel in Gold für 30-jährige aktive Mitgliedschaft beim Musikverein Freudenstein in Empfang nehmen durften.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Rudolf Haller am 18.01.2005.


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