Keine Kandidatensuche
Für Knittlinger
Bürgermeisterwahl wollen Parteien Mitbewerber abwarten - "Neutral
bleiben"
KNITTLINGEN. Im Herbst wird Knittlingens Schultes Heinz-Peter Hopp
erneut bei der Bürgermeisterwahl antreten. Was Gegenkandidaten
angeht, halten sich die Parteien der Fauststadt jedoch noch
zurück.
Sie werden nicht gezielt nach Mitbewerbern suchen, so der derzeitige
Tenor. Die CDU geht sogar noch weiter: "Wir wollen neutral bleiben",
sagt deren Fraktionssprecher Klaus Meiser. Auch wenn sich weitere
Kandidaten für das Amt des Verwaltungschefs bewerben, werde die
CDU niemanden unterstützen. Die Entscheidung solle ganz bei den
Knittlingern liegen, findet Meiser.
Auch die Parteilose Wählervereinigung hält die Fahne der
Neutralität hoch. "Und wir gehen auch nicht auf die Suche nach
einem eigenen Kandidaten", bekräftigte Sprecher Karl Hähnle
den Kurs. Er gibt zu bedenken, dass ein Bürgermeister nach einer
Einarbeitungszeit auch die Chance bekommen müsse, in einer zweiten
Amtszeit Dinge weiter zu entwickeln.
Die Knittlinger SPD wird in Sachen Kandidat ebenfalls nicht aktiv. "Wir
wollen abwarten, was die Stellenausschreibung bringt und wie die
Bewerberschar aussieht", erklärt Fraktionssprecher Helmut Begero.
Ob man dann wieder einen Kandidaten unterstütze, sei offen. Dass
die Sozialdemokraten besondere Zurückhaltung üben, hat einen
Hintergrund.
Sind sie doch beim Thema eigene Kandidaten ein gebranntes Kind. Bei der
Bürgermeisterwahl im Jahr 1997 hatten die Sozialdemokraten der
Fauststadt Heinz-Peter Hopp unterstützt. Damals war der jetzige
Amtsinhaber noch SPD-Mitglied gewesen, trat aber nach Querelen mit dem
Knittlinger Ortsverband und wegen unterschiedlicher Ansichten über
den Kurs der Kommunalpolitik im vergangenen Jahr aus der SPD aus. Seit
der Kreistagswahl im Juni 2004 sitzt Hopp als Parteiloser für die
FDP im Kreistag. Und parteilos will er auch in den
Bürgermeisterwahlkampf gehen, hatte er jüngst gegenüber
der PZ versichert.
Dass es dort zu einem Wettbewerb kommt, hofft Matthias Haas von der
Alternativen Liste. "Eine Wahl ist nur eine Wahl, wenn man Alternativen
hat", sagt Haas.
Er geht davon aus, dass sich weitere Kandidaten um das
Bürgermeister-Amt bewerben werden. Die Zeiten seien vorbei, dass
man sich nicht traute, gegen einen Amtsinhaber zu kandidieren. Ob die
Alternative Liste einen Mitbewerber unterstütze, hänge von
den Kandidaten ab und sei derzeit noch völlig offen. Wichtig ist
für Haas jedoch: "Der Bürgermeister für Knittlingen
sollte Management-Qualitäten mitbringen sowie teambildend und
motivierend sein."
PZ-Artikel wurde erstellt von: Nicola Hiller am 27.01.2005.
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