Altes Fachwerkidyll umrahmt Ostermarkt


KNITTLINGEN-HOHENKLINGEN."Wir wollen für unser Dorf etwas tun, damit in diesem Dorf etwas passiert", erläuterte Vorsitzende Waltraud Piechatzek das Motto der 100 Mitglieder zählenden Gemeinschaft "Kunst und Kultur im Dorf". Der Ostermarkt auf dem Wetteplatz im Schatten der evangelischen Kirche in Hohenklingen gehörte am Samstag zu den Initiativen dieses Vereins. Knapp 500 Besucher sahen sich die Auslagen an den 15 aufgebauten Ständen der Beschicker an. Die Palette der zum Verkauf angebotenen Artikel reichte vom gedrechselten Bierkrug bis zum abgesägten Holzstumpf mit einem typischen Osterhasenmotiv. Die Mehrheit der Aussteller stammte aus Freudenstein und Hohenklingen, auch die Weingärtnergenossenschaft nutzte die Möglichkeit zum Vorstellen ihrer neuen Weine von der Reichshalde. Der seit 15 Jahren veranstaltete Ostermarkt auf dem Wetteplatz symbolisierte die "gute heile Welt" des 1500 Einwohner zählenden Doppeldorfes mit seinen Fachwerkhäusern und Weinhängen. "Die Beschaulichkeit und der Zusammenhalt der Menschen untereinander sind die Vorzüge unseres Dorfes", formulierte die Vorsitzende ihre Liebeserklärung an ihren Heimatort. Auch Künstler aus Mühlacker versicherten, wer von der Hauptstraße in die Ortschaft einbiege, befinde "sich plötzlich in einer anderen Welt". Der Doppelort vermittele die Atmosphäre eines Künstlerdorfes. Außerdem wohne der neue Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, Lothar Frick, trotz seines beruflichen Aufstiegs in der Landeshauptstadt weiterhin in seinem Heimatort Freudenstein.

Allerdings haderten einige Helfer des Vereins mit dem Besuch der farbenfrohen Veranstaltung am Samstag, der im Vergleich zu den 1500 Gästen beim Weihnachtsmarkt in der Kelter erheblich geringer ausgefallen sei. Die Vorsitzende machte hingegen Mut zu neuen Taten: So sei sie mit dem Verein froh darüber, dass die beiden historischen Backhäuser von Freudenstein und Hohenklingen von zahlreichen Haushalten immer noch sehr intensiv zum Brotbacken in Anspruch genommen würden.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Horst Pieper am 21.03.2005.


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