Vereine verlieren Noten und Uniformen

KNITTLINGEN.Das Feuer im Steinhaus von Knittlingen ist für die drei betroffenen Vereine ein wahrer Schicksalsschlag. Die im Gebäude beheimatete Stadtkapelle, der Gesangverein und das Akkordeonorchester haben zum Teil große Schäden erlitten. Die ersten Trupps der ankommenden Feuerwehrleute konnten noch zahlreiche Instrumente vor dem Inferno retten und im Pfarrhaus unterstellen.

Viele in Eigenarbeit erstellte Bühnendekorationen, Akkordeon-Instrumente und Uniformen sind ein Raub der Flammen geworden. Außerdem haben die drei mehr als 100 aktive Musiker und Sänger zählenden Formationen ihr Probendomizil verloren. "Alle unsere elektrischen Anlagen bis zur Fritteuse, die wir für ein Fest brauchen, sowie unser Zelt sind durch das Feuer zerstört. Außerdem sind etwa 20 Uniformen verloren", erläuterte Waldhorn-Musiker Karl Hähnle die Verluste seines Vereins. Die Musiker sind unter Zugzwang: Sie sollen weiterhin am 10. April zum verkaufsoffenen Sonntag ein Konzert in der Kelter direkt am Steinhaus veranstalten.

Noch härter hat es das Akkordeonorchester von Knittlingen getroffen. "Unsere Materialien waren genau dort unter dem Dach, wo das Feuer ausgebrochen ist. Wir sind ein kleiner Verein, dem die Notensätze für sein gesamtes Repertoire verbrannt sind", konnte Vorsitzende Bettina Siegl ihr Entsetzen nicht verbergen. Mehrere vereinseigene Akkordeons und ein Schlagzeug seien vernichtet worden. Etwas glimpflicher ist der Gesangverein davon gekommen. Er ist mit seinem Probenlokal im Erdgeschoss des historischen Gebäudes untergebracht, das nur durch das vom abgebrannten Dachstuhl herabtropfende Löschwasser in Mitleidenschaft gezogen wurde. Das Klavier wurde mit Plastikplanen gegen das Wasser geschützt, die Noten lagen verschlossen in einem Eisenschrank. Im früheren Zeichensaal der Faustschule soll der Chor, der bald in Ispringen auftreten soll, proben können.

Artikel wurde erstellt von: Horst Pieper am 24.03.2005.

Siehe auch: Brand zerstört Wahrzeichen mit Fotos

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