Rund 1000 Haushalte ohne Strom
Gestriger Ausfall in Knittlingen
dauerte für Großteil der Kunden elf Minuten – Kabel bei
Bauarbeiten beschädigt

In Knittlingen ist gestern für elf Minuten der Strom ausgefallen.
KNITTLINGEN. In Knittlingen ist gestern elf Minuten lang der Strom
ausgefallen. Schuld daran waren Bauarbeiten am Henry-Ehrenberg-Platz,
bei denen die dort beschäftige Firma ein 20 000-Volt-Kabel
beschädigte.
Das teilte gestern Michael Boll, stellvertretender Leiter Techniknetze
beim Regionalzentrum Nordbaden der Energie Baden-Württemberg
(EnBW), mit. Seinen Angaben zufolge betraf der Stromausfall zwischen
13.11 und 13.22 Uhr etwa 1000 Haushalte in Knittlingen. Ein sehr
kleiner Teil davon musste 22 Minuten warten, bis auch in ihren
Wohnungen wieder Strom verfügbar war. „Wir hatten 16 von 17
Stationen sehr schnell wieder am Netz, bei der letzten Station mussten
wir zuvor noch Umschaltungen vornehmen“, begründete Boll diesen
Zeitunterschied.
Bei Bauarbeiten am Henry-Ehrenberg-Platz war das 20 000-Volt-Kabel des
Regionalzentrums Nordbaden beschädigt worden. Noch am Vormittag
hatte das EnBW-Bezirkszentrum Münzesheim nach EnBW-Angaben die
genaue Lage dieses Kabels für die Baufirma markiert. „Die Baufirma
hat jedoch eine Arbeitsmethode mit hohem Risiko angewandt“,
erklärte Boll.
In der Nähe von Leitungen solle vorsichtig und von Hand gearbeitet
werden. An Henry-Ehrenberg-Platz sei dies jedoch maschinell geschehen.
Die sofort eingeleitete Verlagerung der Versorgung auf andere Netzteile
des EnBW-Regionalzentrums habe die Stromunterbrechung für fast
alle der betroffenen Kunden in Knittlingen auf elf Minuten begrenzt, so
die EnBW. Wenn ein Kabel beschädigt werde, sei dies ähnlich
wie mit einer Sicherung nach einem Kurzschluss erklärte Boll. Der
Stromkreis werde automatisch abgeschaltet. Die Mitarbeiter des
Bezirkszentrums Münzesheim waren schnell vor Ort und haben mit der
Netzleitstelle im Wieslocher Logistikzentrum dann die betroffene Stelle
aus dem Netz genommen und wieder an andere Netzteile angeschaltet. Eine
Firma habe sich wegen des Schadensfalls bei der EnBW gemeldet, sagte
Boll.
PZ-Artikel vom 16. 09. 2005