Hopp: Es besteht keine Gefahr
Knittlingen hat Flachdächer der Sporthalle und der Mehrzweckhalle untersucht – Sachstandsbericht für den Gemeinderat

KNITTLINGEN. Die ersten Zwischenergebnisse liegen vor und die Stadtverwaltung ist erleichtert: „Mit den Dächern ist alles o.k. und es besteht keine Gefahr“, erklärte gestern Knittlingens Bürgermeister Heinz-Peter Hopp.

Am Montag haben eine Statikerin und der Stadtbautechniker Helmut Kesselbach die Dächer der Knittlinger Sporthalle und der Mehrzweckhalle in Freudenstein unter die Lupe genommen. Zu dieser Vorsichtsmaßnahme hatte sich die Stadtverwaltung in Folge des tragischen Halleneinsturzes in Bad Reichenhall entschlossen (PZ hat berichtet).

Unterschiede zu Bad Reichenhall

Laut Hopp gibt es grundsätzliche Unterschiede zwischen den Knittlinger Flachdächern und dem Dach der eingestürzten Eishalle im bayerischen Kurort. „Statt Holzträger haben wir an der Sporthalle Stahlbetonträger“, betonte der Bürgermeister. Und auch an der Mehrzweckhalle in Freudenstein seien keine tragenden Teile aus Holz. Hopps Angaben zufolge muss das Dach der Mehrzweckhalle aus dem Jahr 1973 eine Schneelast von 75 Kilogramm pro Quadratmeter auf dem Dach aushalten können.

Am Montag haben das beauftragte Statikbüro und der Stadtbautechniker auf beiden Flachdächern beispielsweise überprüft, ob das Wasser ordentlich abläuft. In der Sporthalle sei das Zwischendach geöffnet und untersucht worden, berichtete Hopp. Die Zwischenbilanz der Überprüfung: „Die Dächer sind in Ordnung und auch dicht“, sagte Knittlingens Verwaltungschef.

Um 100-prozentige Sicherheit zu bekommen, sollen die Statikpläne aus den 70er-Jahren jetzt noch einmal nachgerechnet werden. Wenn diese Daten überprüft sind und die Ergebnisse vorliegen, will Hopp dem Gemeinderat der Fauststadt einen Sachstandsbericht über den Zustand der Hallen abgeben. Gegebenenfalls muss dann auch ein Sanierungskonzept her. Denn obwohl laut Hopp keine Gefahr im Verzug ist, besteht in seinen Augen Handlungsbedarf an den älteren Gebäuden. „Es sind unsere einzigen Hallen und wir müssen diese Anlagen in Schuss halten.“

Zwar koste das Geld. „Aber man k! ann auch Schritt für Schritt etwas tun“, so der Verwaltungschef. Was die Substanz angehe, stehe die Mehrzweckhalle etwas schlechter da als die Sporthalle. Denn das Gebäude befinde sich auf einem ehemaligen Sumpfgebiet. Durch Bewegungen entstünden so leicht Risse. Und Flachdächer seien ohnehin anfällig. Hopps Angaben zufolge überprüft sie die Stadt zwei- bis dreimal im Jahr auf Schäden.

PZ-Artikel wurde erstellt von: Nicola Hiller am 08.02.2006.

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