Knittlinger Leistungsschau

Knittlingen. Über Pfingsten wird in Knittlingen eine Leistungsschau des örtlichen Gewerbes stattfinden. Darauf verständigte sich der Gewerbeverein. Die Begeisterung bei den Mitgliedern hält sich offenbar in Grenzen. Erst im zweiten Anlauf kam die erforderliche Teilnehmerzahl zusammen.



Leistungsschau über Pfingsten
Gebremste Begeisterung beim Knittlinger Gewerbeverein / Vorsitzender Brodbeck wiedergewählt

Knittlingen (vh). Vom 3. bis 5. Juni veranstaltet der Knittlinger Gewerbeverein eine Leistungsschau. Bei der Hauptversammlung vermisste Uwe Brodbeck insgesamt ein stärkeres Interesse der Vereinsmitglieder. Bei der Knittlinger Leistungsschau vor fünf Jahren gab es 70 Teilnehmer. 40 Zusagen sind notwendig, um eine solche Veranstaltung erneut durchzuführen. Erst im zweiten Anlauf fand sich diese Mindestanzahl an Interessenten. Wie der 2. Vorsitzende des Gewerbevereins, Hagen Jarzambek, mitteilte, hatten sich auf eine erste Umfrage nur 25 Interessenten für eine Leistungsschau in der Fauststadt gemeldet.
Veranstaltet wird die Leistungsschau auf dem Gelände der Dr.-Johannes-Faust-Schule. Sowohl der Außen- als auch der Innenbereich steht zur Verfügung. Im Außenbereich gibt es ein Handwerker- und ein Gastronomiezelt. Mit den Gastronomen muss aber noch verhandelt werden. Laut Hagen Jarzambek gibt es derzeit noch keine hundertprozentigen Zusagen. Innerhalb der Versammlung wurde vorgeschlagen, ob nicht der Festsaal als Gastronomiebereich ausreiche. Damit könnte ein extra Zelt eingespart werden. Ziel sei es mit der Leistungsschau finanziell „Null auf null rauszukommen“. Die Leistungsschau wird sich auf 2 027 Quadratmeter Fläche abspielen. Die Eröffnung ist am Freitag, 2. Juni. Am Pfingstwochenende ist bis Montag täglich von 11 bis 19 Uhr geöffnet. Es werden auch Vorträge stattfinden. „Wir rechnen schon, dass 15 000 Besucher kommen“, so Hagen Jarzambek. Die Aufnahme weiterer Interessenten ist kurzfristig möglich.

„Ich bin spannungsgeladen“, war eine wesentliche Aussage im Bericht des Vorsitzenden Uwe Brodbeck. Im Vereinslokal des FV Knittlingen begründete er dies mit dem Interesse der Mitglieder an Aktivitäten im Verein. Der Verein habe nach neun Austritten und zwei Zugängen im Jahr 2005 derzeit 114 Mitglieder. Als Beispiel für das Desinteresse erwähnte er einen vom Gewerbeverein veranstalteten Vortrag im Februar letzten Jahres, bei dem nur zwei Vereinsmitglieder anwesend waren. Zu einer außerordentlichen Hauptversammlung seien gerade mal zehn Mitglieder gekommen, obwohl es um eine Investition von 16 000 Euro für eine Photovoltaikanlage ging.

Gedanken müssten sich die Vereine über das in Kooperation mit der Stadtkapelle Knittlingen organisierte Weinfest machen. Die Winzer, die beim letzten Weinfest in der Marktstraße einen Stand hatten, beschwerten sich. Dort sei „tote Hose“ gewesen. „Wenn uns zur Marktstraße nichts einfällt, kriegen wir dieses Jahr ein Problem“, drückte Uwe Brodbeck die Situation aus. Ob für das diesjährige 100-jährige Vereinsjubiläum noch zusätzliche Veranstaltungen organisiert werden, stehe nicht fest. Eventuell werde dieser Vereinsgeburtstag bei der Eröffnung der Leistungsschau gewürdigt und gefeiert.
„Ich mache es nicht für mich, sondern dem Verein zu liebe“begründete Brodbeck seine erneute Kandidatur für das Amt des Vorsitzenden. Doch werde er es nicht mehr „in der gegenwärtigen Form und dem jetzigen Zeitaufwand“ machen können. Er habe kein Problem damit sein Amt in einem Jahr abzugeben, „wenn ich sehe, es läuft nichts im Verein“ und nicht alle „enger zusammenrücken“. Unter diesen Bedingungen wurde Uwe Brodbeck wiedergewählt. Bestätigt wurde Martina Dietz als Schriftführerin und Karl Hähnle aus Beisitzer. Zum neuen Beisitzer wählte die Versammlung Gebhard Egler für den bisherigen Amtsinhaber Jaochim Jackla.

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