Pläne im Rat vorgestellt
Knittlingen. Die
Planungen für den Bereich Feuerwehr, DRK und Schule wurden im
Knittlinger Gemeinderat vorgestellt. Vorgesehen ist dabei unter
anderem, das die Busse über die Brettener Straße ein- und
über die Parkstraße wieder herausfahren.
Beengte Platzverhältnisse
führen zur Kollision von Interessen
Planungen für den Bereich
Feuerwehr/DRK/Schule im Knittlinger Gemeinderat vorgestellt /
Ersatzparkplätze für Eltern?
Von unserer
Mitarbeiterin Claudia Pospieszczyk
Knittlingen. „Für diesen Bereich hat niemand das Ei des Kolumbus“,
erklärte Architekt Martin Entenmann in der Knittlinger
Gemeinderatssitzung, in der er ein Konzept für die Neugestaltung
des Bereiches „Feuerwehr, DRK, Busbahnhof, Schule“ vorstellte.
Schulkinder, Feuerwehrleute und DRK-Mitarbeiter, in Knittlingen treffen
in einem Bereich viele Interessen zusammen, die auf Grund der beengten
Platzverhältnisse manchmal miteinander kollidieren. Schon seit
Jahrzehnten beschäftigt das Thema die Fauststadt, verschiedene
Lösungen wurden angedacht und wieder verworfen. „Die Situation
steht nicht zum besten“, lautete Entenmanns Zwischenfazit. Derzeit
stauten sich die Busse zurück, die Schüler würden
zwischen den Beförderungsmitteln hindurch laufen und auch parkende
Autos von Eltern würden die Situation weiter verschärfen. Man
habe gemeinsam mit dem Verkehrsamt, der Polizei und dem Landratsamt
darüber gesprochen.
Die Planung sieht vor, dass die Busse über die Brettener
Straße im Bereich bei der Feuerwehr einfahren und über die
Parkstraße wieder hinausfahren. Der derzeitige Ablauf erfolgt
genau umgekehrt. Für die vier verschiedenen Buslinien könne
je ein Bushalt eingerichtet werden. „Dies hat den Vorteil, dass die
Schüler dann direkt zum Schulgebäude gehen können, ohne
zwischen den Bussen durchlaufen zu müssen“, sagte Entenmann.
Zwischen Schule und Friedhof könne die Friedenstraße als
Einbahnstraße aufwärts ausgewiesen werden, von der
Parkstraße bis zum oberen Schotterparkplatz, war zu hören.
Denkbar sei eine Umquartierung des DRK, der laut Helmut Begero (SPD)
jedoch ein Mietrecht auf 99 Jahre habe und das Gebäude selbst
ausgebaut habe. Falls die DRK umquartiert werden solle, müsse man
für ein adäquates Ersatzgebäude sorgen. Frank Knodel
(Alternative Liste) gab zu bedenken: „Die Versorgung der Sporthalle mit
Parkplätzen würde durch die neuen Bushaltebuchten wegfallen“.
Es sei schön, dass die Schüler bei der Planung vom Bus direkt
ins Gebäude könnten, ohne vor den Bussen herzulaufen, sagte
Gisela Dannecker (SPD). Man müsse jedoch auch eine Art
„Elternerziehungskonzept“ erstellen, so die Stadträtin. Sie sprach
damit die problematische Situation des Bring- und Abholverkehr der
Schüler durch deren Eltern an, der auch zu Rückstauungen in
diesem Bereich führe. Die Anwohner beklagten besonders den
massiven Verkehr zu den Spitzenzeiten um 7.20 Uhr, 8.10 Uhr und 12.30
Uhr.
„Die Schule muss sich auch Gedanken um das Gewicht der Schulranzen
machen, denn nicht alle Kinder sind groß und stark“, sagte Klaus
Meiser (CDU). Markus Haberstroh von der Knittlinger Feuerwehr,
eigentlich als Zuhörer anwesend, mischte sich in die Diskussion
ein: „Ich bin schon geschockt von dem Plan des Architekten. Man sollte
eigentlich erst gucken, was die Feuerwehr an Platz benötigt und
dann weiter planen. Ich hatte das eigentlich als Gesamtkonzept
verstanden“.
Das Konzept sei nur ein Plan, der zum Denken anregen solle und bei dem
noch viele Punkte überarbeitet werden müssten, hieß es
schließlich. Bürgermeister Heinz-Peter Hopp sagte, man
müsse den Gestaltungsvorschlag in der städtebaulichen
Entwicklungsplanung fortführen und darin auch die Bedürfnisse
der Feuerwehr einarbeiten. Helmut Begero regte an, den Eltern dann auch
ein Angebot mit Ersatzparkplätzen zu machen, beispielsweise in der
Friedenstraße. Die Verwaltung wird nun zunächst gemeinsam
mit der Schule und dem Architekten eine Lösung suchen, die
besonders die Entzerrung des Pkw- und Busverkehrs als Ziel habe.
Eventuell könne der Schotterparkplatz vergrößert
werden, um die zu Gunsten der Bushaltestellen wegfallenden
Stellplätze bei der Sporthalle zu kompensieren.

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UM DIE
GESTALTUNG DIESES BEREICHES in Knittlingen ging es bei der
jüngsten Gemeinderatssitzung. Vorgesehen ist etwa, dass der
Busverkehr entgegengesetzt läuft. Foto: pos
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BNN, 17.03.2006
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