Letztes Konzert als Dank für treue Fans
Knittlinger Formation „The Torch“ verabschiedete sich im Kulturkeller „Cellarium“

Knittlingen (vh). Völlig unterschiedliche Bands spielten am Freitagabend im Knittlinger Kulturkeller „Cellarium“. Ebenso groß wie die musikalischen Unterschiede waren die Voraussetzungen, mit denen „burgert“ und „The Torch“ auf die Bühne traten.
Für das Trio „burgert“ war es nach rund einem Jahr der erste Auftritt und gleichzeitig die Vorstellung ihrer CD „Ein schöner Tag“. Die Zeit ohne Auftritte haben Andreas Burgert (Gesang, Bass), Manfred Wirth (Gitarre, Gesang) und Georg Schmid (Schlagzeug, Gesang) genutzt, um neue Lieder zu arrangieren. Vier ihres Repertoires eigener Kompositionen wurden auf der neuen CD veröffentlicht.
Darunter auch „Ich will leben“. Ein Song, der als musikalisches Pseudonym der Band verstanden werden kann. Der Ausdruck des Positiven ist der Kern ihres Stils. In ihm ist ein Stück Liedermacher verankert, aber auch funkige Rhythmen reichern die Arrangements an. Ein ruhiger und besinnlicher Charakter dominierte aber den Auftritt der drei Musiker. „Einmal im Jahr“ gehörte bei dem Auftritt in diese Sparte. Wie alle Songs der Band verdeutlichte diese Ballade das handwerkliche Können der Musiker, dass sich in einer harmonisch und instrumental sehr weichen Weise ausdrückte.
Für „The Torch“ war es der letzte Auftritt ihrer nun 15-jährigen Band-Geschichte. Von der Band mit Knittlinger Wurzeln spielten am Freitag noch die Gründungsmitglieder Frank Knodel (Gitarre) und Rolf Bischoff (Keyboard) mit. „Der Input war nicht mehr so richtig vorhanden“, drückte Knodel die Situation aus. Die Auflösung der Band hätte sich schon seit längerer Zeit angebahnt. „Wir gehen friedlich auseinander“, meinte der Gitarrist. Mit dem zwischenmenschlichen Miteinander hat der Showdown von „The Torch“ nichts zu tun.
Für die sieben Band-Mitglieder mit Sängerin Lalena Katz war das Konzert ein Dankeschön an die Treue vieler Fans. Frust über das Aus war bei diesen nicht angesagt: Sie wollten das Konzert noch mal als musikalische Party erleben. „Lasst uns nicht über die Zukunft und die Vergangenheit ärgern.“ Eine übersetzte Zeile aus „The Drinking Song“, der die Gefühle bei diesem Abschiedskonzert auf den Punkt brachte und die Fans vor die Bühne. Das Aroma von Independent verströmte die Band mit ihren Songs. Mit Beilagen von Folk, Rock und Raggae gaben sie den rund 90 Konzertbesuchern einen musikalischen Querschnitt der Band-Geschichte von „The Torch“. „Mal schauen, was sich entwickelt“, meinte Gitarrist Frank Knodel, der sich weitere musikalische Aktivitäten offen hält.




IHR ABSCHIEDSKONZERT gab die Knittlinger Formation „The Torch“ mit ihrer Brettener Sängerin Lalena Katz am Freitagabend im Kulturkeller „Cellarium“. Foto: Fotomoment

BNN, 29.01.2007


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