Einfach hingehen und fragen
25 Firmen bei der achten Ausbildungsbörse in Knittlingen

Knittlingen (vh). Wie Ausbildungsbetriebe und Schulabgänger zusammen finden können, dafür war die achte Ausbildungsbörse an der Dr.-Johannes-Faust-Schule in Knittlingen ein Beispiel. Am Samstag stellten dort 25 Firmen ihre Ausbildungsberufe vor.
Sich möglichst frühzeitig zu informieren ist wichtig. „Wir haben erst wieder Ausbildungsplätze ab 2008“, so Silke Dahringer von der Firma Blanco in Oberderdingen. „Ich wollte einen technischen Beruf“, gibt der mit ihr am Stand stehende Alexander Briegel zu verstehen. Jetzt macht er bei Blanco eine Ausbildung zum Werkzeugmechaniker. Dass er früh angefangen hat sich zu informieren und seine Berufsinteressen dabei entdeckt hat, half ihm, den Ausbildungsplatz zu finden.
Auch Richard Winterholler ist bei Blanco und lernt Industriemechaniker. „Es gibt Kraft, wenn die Eltern einem bei der Ausbildungssuche beistehen“, meint der Hauptschulabgänger. Dabei sei es wichtig, dass die Eltern eigene Berufswünsche anerkennen und diese unterstützen. „Gute Noten, Vorkenntnisse, ein Praktikum“, das nennt Volker Obhof von der Firma E.G.O. in seinen Gesprächen als wichtige Kriterien, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
„Ich weiß nicht, wie ich das Gespräch anfangen soll“. Florian Obronschka macht derzeit die einjährige Berufsfachschule Hauswirtschaft in Bretten. Ein wenig fehlt ihm am Samstag der Zug, an einem der Stände ein Gespräch zu beginnen. „Einfach mal hingehen, sich vorstellen und nach Infos fragen“, meint seine Mutter Birgit. Sie begleitet ihren Sohn gerne. „Nur den Kopf nicht hängen lassen“, so will sie ihn motivieren.
Am Stand der Werkzeugbaufirma Haberstroh setzt Florian das um. „Er war sehr interessiert“, meint der Auszubildende zum Zerspannungstechniker, Tobias Oehme, der mit Florian gesprochen hat. Ein Interesse, dass die Vertreter der 25 vertretenen Firmen nicht oft erleben. Er habe ihm vorgeschlagen, dass er einfach mal direkt bei der Firma vorbeikommen soll.
Veranstaltet wurde die Ausbildungsbörse von der Dr.-Johannes-Faust-Schule in Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit Pforzheim-Mühlacker. Schulleiter Roland Evers ist den Firmen dankbar, die sich an einem Samstagvormittag für die Teilnahme an der Veranstaltung Zeit nehmen. Die Ausbildungsbörse ist neben Sprechzeiten oder Beratungsangeboten an der Schule, ein weiteres Angebot an die Schüler den Einstieg ins Berufsleben zu finden. „Wir machen darauf aufmerksam, welche Berufe es gibt“, so Holger Bauer von der Agentur für Arbeit. Die Wünsche, Interessen und Stärken der Schüler und die Anforderungen der Ausbildungsberufe und Ausbildungsbetriebe zusammen zu bringen, steht für ihn im Vordergrund.




WIE ES NACH DER SCHULE weitergehen soll, darüber konnten sich Jugendliche am Samstag bei der Knittlinger Ausbildungsbörse informieren. Im Bild der Stand der Firma E.G.O. Foto: Fotomoment

BNN, 12.02.2007


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