Neue Untersuchung soll Belastung
aufzeigen
Knittlinger Gemeinderat
beauftragte Ingenieurbüro / Bürgerversammlung über
Stadtmarketing
Knittlingen
(vh). Nach steigenden Problemen im innerörtlichen
Verkehr hat der Knittlinger Gemeinderat eine Verkehrsuntersuchung in
Auftrag gegeben. In der Sitzung am Dienstagabend wurde dies einstimmig
angenommen, um damit über weitere Maßnahmen zu beraten.
Bürgermeister Heinz-Peter Hopp hatte zuvor verdeutlicht, dass
durch die Zunahme des innerstädtischen Verkehrs sowie neue
Wohn-und Gewerbegebiete eine 1991 in Auftrag gegebene
Verkehrsuntersuchung für Knittlingen nicht mehr herangezogen
werden könne. Diese wurde damals vom Ingenieurbüro für
Verkehrswesen Koehler, Leutwein und Partner aus Karlsruhe erstellt.
Burkhard Leutwein stellte in der Sitzung seine Konzeption für eine
erneute Verkehrsuntersuchung vor. Demnach solle eine genaue Erfassung
des Verkehrs gemacht und mit der Befragung nach Ziel, Zweck und
Startort verbunden werden. Somit könne eine Belastung der
Straßen genau ermittelt und es könnten daraus Schlüsse
gezogen werden, wie sich einzelne Maßnahmen zur
Verkehrsberuhigung und -lenkung auswirkten.
Joachim Leitz (Parteilose Wählervereinigung) wies auf eine
Kostenbeteiligung durch Land und Kreis hin. So würden auch
Straßen untersucht, die in deren Zuständigkeit liegen. Mit
einem auf Basis der Untersuchung erstelltem Verkehrsgutachten sollten
dem Gemeinderat mehrere Lösungsansätze für weitere
Verkehrsmaßnahmen vorgelegt werden.
Klaus Meiser (CDU) forderte, dass der Schwerlastverkehr explizit
erfasst werden sollte. Evelyne Teschner-Klug (Alternative Liste
Knittlingen), sprach sich für eine „offene Diskussion“ bei diesem
wichtigen Thema aus. Am Ende sollte nicht eine Lösung „mit dem
kleinsten gemeinsamen Nenner“ stehen, sondern eine, die auch wirklich
eine Entlastung bringt. Dies bedeute auch Maßnahmen zu treffen,
„die nicht allen recht sind“.
Auch Bürgermeister Hopp nahm diesen Hinweis auf: „Wenn wir Geld
ausgeben und nachher passiert nichts, hören wir am besten gleich
auf“. Er bemängelte die „Ungleichbehandlung in den verschiedenen
Landkreisen“. Im benachbarten, zum Landkreis Karlsruhe gehörenden
Großvillars sei die Geschwindigkeitsreduzierung auf 30
Stundenkilometer für den Durchgangsverkehr möglich.
„Wir brauchen die Zahlen und können uns danach über
Maßnahmen unterhalten“, betonte Karl Hähnle (Parteilose
Wählervereinigung), dass diese Untersuchung notwendig sei.
Einstimmig nahmen die Gemeinderäte den Vorschlag der Verwaltung
an, das Ingenieurbüro Koehler, Leutwein und Partner mit der
Maßnahme zu beauftragen. Die Angebotssumme liegt bei 25 704 Euro.
Ingenieur Leutwein kündigte einen Zwischenbericht im Gemeinderat
an, wenn erste Daten vorlägen.
Hauptamtsleiter Stephan Hirth informierte das Gremium über den
Sachstand zur Fortführung des Stadtmarketing-Prozesses. Bei der
Bürgerversammlung am 8. März sollen in der Festhalle weitere
Anhaltspunkte gesammelt werden. Hirth lud die Bevölkerung zu einer
offenen Diskussion ein. Die Inhalte würden dann in die
Vorbereitung auf die beiden Foren am Samstag, 31. März,
einbezogen. Bisher hätten sich für diese sechs Personen
angemeldet.
Beschlossen wurde eine neue Feuerwehrsatzung. Grundlage ist eine
Mustersatzung des Gemeindetages. Eine wesentliche Änderung sind
Abteilungsversammlungen und Abteilungsausschüsse, die in der
bisherigen Satzung nicht verankert waren.
Bei den Bürgerfragen regte ein Bürger an, einen Spielplatz im
Wohngebiet „Im Bergfeld“ im Bereich Schubertstraße mit weiteren
Spielgeräten auszustatten, da dieser ein zentraler Anlaufpunkt von
vielen Kindern sei. Ein Vorschlag, der nun bei einem
Besichtigungstermin erörtert werden soll.
Eine Diskussion entbrannte bei diesem Thema zu Verunreinigungen durch
Hunde. Dabei wurde seitens der städtischen Vertreter an alle
Einwohner appelliert mit offenen Augen durch die Stadt zu gehen und die
Menschen darauf anzusprechen, die dafür verantwortlich sind. Laut
Bürgermeister Hopp entstehen der Stadt „erhebliche finanzielle
Aufwendungen“, um Verschmutzungen zu beheben.

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MEHR ALS 25 000
EURO gibt die Stadt Knittlingen für eine neue Verkehrsuntersuchung
aus, die Daten zur Belastung der Fauststadt und ihres
Straßennetzes ergeben soll. Die letzte Untersuchung wurde 1991
angestellt und ist nicht mehr aktuell, erklärte der
Bürgermeister. Foto: Fotomoment |
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