Großer Hahn war sofort weg
Zahlreiche Besucher beim Keltermarkt in
Knittlingen
Knittlingen
(ih). Rund 30 000 Euro hat das Forum Bau und Kultur
in den vergangenen drei Jahren für den Innenausbau der Kelter in
Knittlingen gesammelt. Seit dem Keltermarkt am Wochenende sind es
wieder ein paar Hundert mehr: Rund 20 zahlende Aussteller
präsentierten im historischen Gebäude ein buntes Angebot.
Bemalte Straußeneier, Ostergockel und Teddies aus der Region
kamen bei den Besuchern ebenso gut an wie die Bewirtung.
„Die Erlöse aus den Ausstellergebühren und der Bewirtung
fließen in den Innenausbau der Kelter“, erklärt Gerd
Schweizer, Vorsitzender des Vereins Forum Bau und Kultur, wie die
Kelter vom Markttreiben profitiert.
Dabei kurbelt die Kombination aus guter Sache und gutem Design auch am
vereinseigenen Verkaufsstand die Nachfrage an: „Der große Hahn
war sofort weg. Jetzt ist nicht mehr viel da“, blickte Verkäuferin
Melanie Bausch am Samstagnachmittag etwas besorgt auf die paar
Ostereier und zwei kleine Gockel, die noch übriggeblieben sind.
Horst Zahrend und Tochter Birgit waren samt Hund Max rechtzeitig
gekommen und hatten fast noch die freie Auswahl. „Der Hahn aus Keramik
kommt auf den Ostertisch“, hat der Neuerwerb schon einen festen Platz
in Niefern-Öschelbronn.
Doch auch an den anderen Ständen liefen die Geschäfte gut.
„Keine Angst, die gehen nicht so schnell kaputt“, ermuntert die
Hobby-Kunsthandwerkerin aus Oberderdingen, die Besucher immer wieder,
die großen Straußeneier, in die Hand zu nehmen.
Für Teddies ist man nie zu alt. Erst recht nicht, wenn sie noch
mit einem kleinen Schlehenlikör serviert werden wie bei Helga
Welker aus Oberderdingen und Christa Weischedel aus Knittlingen. „An
einem Teddy arbeiten wir zu zweit einen Abend. Abzüglich Material
verdienen wir fünf Euro pro Exemplar“, schafft das Duo zu
Dumpingpreisen. Und ist damit zufrieden: „Andere bezahlen Geld für
ihr Hobby. Uns kostet es nichts.“
Im kommenden Jahr wollen die Veranstalter übrigens den Markt nach
draußen erweitern.
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