Rat für neuen Kreisel


Knittlingen. Den Planungsrahmen für den Ausbau der Friedenstraße hat der Knittlinger Gemeinderat festgelegt. Einig war sich das Gremium darin, dass im Bereich der Parkstraße ein Kreisverklehr entstehen soll. Über die detaillierten Pläne will man in einer späteren Sitzung beraten.



Knittlinger Rat favorisiert Kreisel in der Friedenstraße
Drei Planungsvarianten für den Ausbau wurden vorgestellt / Rund 209 000 Euro Überschuss im Haushaltsjahr 2006

Knittlingen (vh). Knittlingens Gemeinderat hat den Planungsrahmen für den Ausbau der Friedenstraße festgelegt. In der Sitzung am Dienstagabend standen drei verschiedene Versionen zur Diskussion. Komplett sagte den Räten keiner dieser Varianten zu. Über eines waren sich alle aber einig: Im Bereich Frieden-/ Parkstraße muss ein Kreisverkehr entstehen. „Ein Kreisverkehr ist eine der notwendigsten Bauwerke, die man braucht“, sagte Karl Hähnle (Parteilose Wählervereinigung).
Weitere Vorgabe, die Planer Günther Scheible gemacht wurde, war die Schaffung von Kurzzeitparkplätzen entlang des Gehweges auf der Schulseite der Friedenstraße. Außerdem stimmte das Gremium dafür, die Parkplätze entlang des Friedhofes senkrecht zur Fahrbahn anzuordnen. Wichtig war es dem Gremium, auf dem bisher unbefestigtem Parkplatz Schule/Friedhof möglichst viele Parkplätze zu schaffen. Einen Gehweg zur Friedhofseite wurde abgelehnt. In der Sitzung am 8. Mai soll der neue Plan beraten werden.
Positiv wurde der Rechenschaftsbericht für das Haushaltsjahr 2006 bewertet. Laut Stadtkämmerer Manfred Dannecker ist vor allem das vierte Quartal sehr viel besser verlaufen, als zu erwarten war. Die Zuführung vom Verwaltungs- an den Vermögenshaushalt konnte um rund 404 000 Euro auf 1,8 Millionen Euro erhöht werden. Das Haushaltsjahr 2006 schließt Knittlingen mit einen Überschuss von rund 209 000 Euro ab. Neue Kreditaufnahmen waren nicht erforderlich. Der Schuldenstand pro Einwohner verminderte sich von 900 Euro am Anfang des Jahres auf 872 Euro.
Martin Blanc (SPD) mahnte die Zinsausgaben zur Finanzierung des Gewerbegebiets „Knittlinger Kreuz“ an. Mehrausgaben von 12 852 Euro seien dafür 2006 zu Buche geschlagen. Ein Thema, über das sich der Gemeinderat noch unterhalten müsse. Wegen Mehrausgaben von 14 531 Euro bei Straßenbeleuchtung und Betriebsstrom bat Evelyne Teschner-Klug (Alternative Liste), weitere Einsparungsmöglichkeiten zu suchen. Im Auge behalten sollte man die Kosten, die von Bauhof-Mitarbeitern für städtische Veranstaltungen, etwa dem „Faustfest“ als „innere Verrechnungen“ verbucht werden. Teschner-Klug: „Die sollten nicht ausufern“.
Dem Rechenschaftsbericht für die Jahresrechnung 2006 stimmte das Gremium ebenso zu wie dem Jahresabschluss des Wasserversorgungsbetrieb der Stadt Knittlingen. Bei Letzterem entstand ein Verlust von 23 000 Euro.
Zur Sanierung von Ortskanälen wurde ein Auftrag an eine Firma in Meckesheim über rund 63 000 Euro vergeben. Damit soll der hohe Anteil von Fremdwasser an der vom Abwasserverband gemessenen Menge verringert werden. Laut Ingenieur Bernhard Erlenmaier sind vor allem im Bereich Torstraße, im Bereich des Kanalanschlusses der Firma SITA und in Kleinvillars in der Hauptstraße mögliche Quellen für das Eindringen von Fremdwasser in das Abwasserkanalnetz.
Der Gemeinderat stimmte der Wahl von Timo Haller zum stellvertretenden Kommandanten der Knittlinger Wehr zu. Für das Gewerbegebiet „Gröner I“ in Knittlingen einigten sich die Gremiumsmitglieder die Erschließungsstraße mit „Im Gröner“ zu benennen. Zugestimmt wurde der Annahme von Spenden in Höhe von 930 Euro im März und April.
Unter Anfragen lobte Frank Knodel (Alternative Liste), dass die Gemeinderatsunterlagen zwischenzeitlich doppelseitig kopiert würden. Wegen der hohen Kosten von Farbkopien sollten diese nur eingeschränkt vorgelegt werden. Auf eine Anfrage gab Hauptamtsleiter Stephan Hirth bekannt, dass ein Sicherheitsdienst für den Bereich der Schule beauftragt wurde. Am Wochenende sei dieser bisher drei mal im Einsatz gewesen. „Ein sehr gutes Mittel“, meinte er zu diesem Probelauf. Gut wirke sich die enge Zusammenarbeit zwischen Landratsamt, Stadt und Polizei zur Verhinderung von Vandalismus im Schulhofbereich aus.
Dies habe zur Änderung im Busfahrplan geführt. Der Aufenthalt von Jugendlichen am Busbahnhof, die ab 22 Uhr nicht mehr in einer Kneipe sein dürfen, verringere sich dadurch.


EINEN KREISVERKEHR im Bereich Frieden-/Parkstraße fordert der Knittlinger Gemeinderat. Foto: Fotomoment



BNN, 26.04.2007