Die Meinung der Leser

Dieseits und jenseits

Zum Bildbericht über die baden-württembergische Fahne am Aussichtsturm bei Ruit:
Hocherfreut sind die „Badener Nachbarn“ über das Anbringen der baden-württembergischen Fahne am Ruiter Aussichtsturm durch die „schwäbischen Freunde“. Was zunächst eine „Notlösung“ war, den Turm auf Knittlinger, also „schwäbischer“ Seite zu errichten, wird durch die ideenreichen Aktivitäten der Bürger beiderseits der alten Grenze immer mehr zum Symbol der Zusammengehörigkeit von Badenern und Württembergern. Die Gründerväter des Landes würden sich freuen!
Übrigens steht der Turm auf der alten Ruiter Gemarkung! Erst durch die gemeinsame Flurbereinigung in den 1970er/1980er Jahren und die Grenzbegradigung – die alte Grenze lief quer durch die Äcker – fiel das Gelände im Tausch an Kleinvillars beziehungsweise Knittlingen!
Erworben wurde der Acker, auf dem der Turm steht, von einer Ruiter Familie, deren Gelände ja jetzt in Knittlingen lag, durch die Stadt Bretten. Der ursprünglich vorgesehene Standort für den Aussichtsturm lag auf Ruiter Gemarkung. Dieser Acker gehörte aber einem „schwäbischen“ Besitzer, der nicht zum Verkauf bereit war! Grenzgeschichten zum Schmunzeln – aber viel Arbeit für einen Ortsvorsteher, der sich vorgenommen hat, einen Wanderparkplatz mit einem Aussichtsturm zu errichten!

Erich Hochberger
Ortsvorsteher
Bretten-Ruit

BNN, 03.09.2007