Muckenfuß-Team will Feld-Saison vergolden
Brettens Faustballerinnen in Hamm auf Meisterkurs

„Es ist mal an der Zeit, dass Bretten den Titel gewinnt“

Von unserem Mitarbeiter Tobias Roth
Bretten. Bianca Mollenhauer und Sarah Kühner hatten in diesem Jahr schon allen Grund zum Jubeln. Die Nationalspielerinnen feierten mit der deutschen Auswahl in Salzburg den Gewinn der Faustball-Europameisterschaft. Die Goldmedaille ist den Spielerinnen des TV Bretten in dieser Saison aber nicht genug. Beide streben auch mit dem Verein Großes an.
Am Wochenende spielen Deutschlands beste Faustball-Teams im westfälischen Hamm um die deutsche Meisterschaft auf dem Feld. Der TV Bretten hat sich als souveräner Südmeister für das Halbfinale qualifiziert. „Es ist endlich mal an der Zeit“, sagt Trainer Harald Muckenfuß, „dass Bretten den Titel gewinnt“. Seit Jahren gehört die Auswahl aus der Melanchthonstadt zu den besten Teams, nur der große Wurf ist bislang noch nicht geglückt. Der Finaleinzug ist für die Mannschaft Pflicht. Am Samstag (12.30 Uhr) trifft Bretten entweder auf den Tabellenzweiten der Nordgruppe, den SV Moslesfehn, oder den FSV Hirschfelde, die bereits am Freitag um die Qualifikation für das Halbfinale kämpfen.
„Lösbare Aufgaben“, meint Coach Muckenfuß, der noch um den Einsatz von Mollenhauer bangt. Die frischgebackene Europameisterin hat sich bei einem Vorbereitungsturnier am vergangenen Wochenende am Oberschenkel verletzt. „Ich hoffe, dass ich am Samstag wieder spielen kann“, sagt die Angreiferin, die vor der Saison zum TVB wechselte. Die Verletzung sei der „einzige Wermutstropfen einer gelungenen Vorbereitung auf die Endrunde“, sagt Muckenfuß. Auch Kühner hofft, dass ihre Kameradin rechtzeitig fit wird. „Sie ist für uns eine wichtige Spielerin“, weiß die junge Stellerin. Der EM-Titel in ihrem ersten Jahr bei der Nationalmannschaft war für sie ein „tolles Erlebnis“ – nun ist die deutsche Meisterschaft ihr nächstes Ziel.
Der TV Bretten ist stark aufgestellt. Neben Kühner und Mollenhauer zählen auch Silke Hagino und Jasmin Neulinger, die jedoch auf eine EM-Teilnahme verzichten mussten, zur Auswahl von Bundestrainerin Silke Eber. „Wir haben sicherlich den stärksten Angriff in Deutschland“, erklärt Muckenfuß. Die Konkurrenz kommt vor allem aus dem Norden. Im Finale warten aller Voraussicht nach der Ahlhorner SV, der eine ebenso überzeugende Saison in der Nordgruppe spielte wie Bretten im Süden, oder Titelverteidiger TV Schneverdingen. „Da entscheidet auch die Tagesform“, weiß Mollenhauer, die ihren Mitspielerinnen indes eines voraus hat. Mit dem Ahlhorner SV, für den sie fünf Jahre spielte, feierte sie bereits deutsche Meistertitel. Nun will sie dabei helfen, die Faustball-Krone einmal in den Süden zu holen: „Die Erfolge in der Nationalmannschaft sind das eine, aber man will natürlich auch mit dem Verein ganz nach oben.“



ANGRIFF AUF DEN TITEL: Die beiden Faustball-Nationalspielerinnen des TV Bretten, Sarah Kühner (links) und Bianca Mollenhauer. Foto: Alàbiso

BNN, 12.09.2007


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