Faustgesellschaft feiert
Knittlingen. Das 40-jährige Bestehen der internationalen Faustgesellschaft wird am kommenden Wochenende in Knittlingen begangen. Es gibt einen Festakt und ein Symposium, und als besonderer Gast wird der Schriftsteller Peter Härtling erwartet.


40 Jahre Faustgesellschaft
Symposium und Festakt am kommenden Wochenende

„Teufel und Teufelsbündner“

Nicht nur die wissenschaftliche Auseinandersetzung wird anlässlich des 40-jährigen Jubiläums der Internationalen Faust-Gesellschaft Knittlingen wichtig sein. Am 20. und 21. Oktober werden der Bevölkerung und Interessierten auch unterhaltsame Aspekte zum Thema Faust geboten. „Faust nicht nur wissenschaftlich, sondern auch populär bekanntmachen“, ist Knittlingens Bürgermeister Heinz-Peter Hopp wichtig. „Die Bevölkerung soll eingebunden werden“, so der Organisator des Jubiläumswochenendes, Gerhard Hähnle. Er hofft auf eine stärkere Identifikation mit dem Faust in seiner Heimatstadt.
Am 8. Juli 1967 wurde die Faust-Gesellschaft gegründet. Bei einer Pressekonferenz im Knittlinger Rathaus erinnerte jetzt deren Gründungsmitglied Robert Kicherer an die zwei Gründungsinitiatoren. Karl Weißert aus Oberderdingen, der als Schulrektor in der Fauststadt tätig war; neben ihm habe Karl Theens aus Stuttgart den Aufbau des Faustmuseums und die Faust-Gesellschaft in die Wege geleitet. Karl Theens war Stuttgarter und kam über seine Beschäftigung mit Faust nach Knittlingen.
„Teufel und Teufelsbündner“ ist das Thema eines Symposiums, das am 20. Oktober im Steinhaus der Stadt Knittlingen durch den Präsidenten der Internationalen Faust-Gesellschaft (IFG), Dr. Bernd Wahl, eröffnet wird. Es richtet sich an Fachleute und Wissenschaftler, die sich mit Faust beschäftigen.
Die Stadt ist am 21. Oktober um 17 Uhr in der Aula der Dr.-Johannes-Faust-Schule Knittlingen Gastgeber beim Festakt zum 40-jährigen Bestehen der IFG. Für Heinz-Peter Hopp Ausdruck, welche Bedeutung diese für die Stadt hat. Grußworte von Dr. Bernd Mahl, dem Knittlinger Bürgermeister und Landrat Karl Röckinger stehen auf dem Programm, ebenso wie ein Rückblick auf die Arbeit der IFG.
Unterhaltsam wird der Auftritt der Schauspielgruppe der Faust-Stadt Staufen sein. „Wer hat Goethe von Faust erzählt?“, werden sie mit ihrem Theaterstück beantworten. Ein besonderer Gast wird danach der Autor Peter Härtling sein. Der freie Schriftsteller wird mit der Lesung aus seinem Buch „Das ausgestellte Kind“ auf den Spuren des jungen Wolfgang Amadeus Mozart wandeln.
Faust den Kindern näherbringen wird am 21. Oktober Heiko Rebstock. Im Dachgeschoss des Faust-Museums Knittlingen erzählt er „Gschichten vom Knittlinger Faust“.



ROBERT KICHERER, Bernd Mahl, Gerhard Hähnle, Richard Dietz und Bürgermeister Heinz-Peter Hopp (von rechts) laden zum Jubiläum der Faustgesellschaft ein. Foto: Fotomoment

BNN, 15.10.2007


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