Fußgängerzone angedacht

Knittlingen. Über die Stadtentwicklung sprach der Knittlinger Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung. Gesprächsgrundlage der Zusammenkunft waren die Überlegungen eines Forums, das langfristig auch die Schaffung einer Fußgängerzone anregt.


Fußgängerzone ist eine Idee
Knittlinger Gemeinderat sprach über die Stadtentwicklung

Knittlingen (vh). In Knittlingen haben sich Bürger im letzten Jahren in zwei Foren mit dem Thema „Stadtmarketing“ beschäftigt. Die Ergebnisse wurden in der Gemeinderatssitzung am Dienstagabend vorgestellt.
24 Bürger hatten sich bei der Bürgerversammlung im März 2007 zur Mitarbeit gemeldet. Noch im selben Monat und Ende September trafen sie sich, um in zwei Foren Vorschläge und Ideen für ein Stadtmarketing in Knittlingen zu erarbeiten. Begleitet wurden sie dabei von Vertretern der Hochschule Pforzheim.
In der Sitzung am Dienstagabend stellten Andrea Wilhelm und Harald Schwab die zentralen Punkte der Tagungen vor. Die Themen seien in Forum 1 „Sanierung, Stadtbild, Schaffung eines lebendigen Zentrums, Profilierung als Naherholungsziel und Gastronomie“ gewesen und im Forum 2 „Erhöhung der Attraktivität als Einkaufsziel, Einzelhandelsstruktur, Standort für Industrie und Gewerbe“ gewesen. Sie verdeutlichten, dass es in den Foren darum ging, Ideen zu sammeln, unabhängig davon, ob diese überhaupt zu finanzieren sind.
Für die Stadtentwicklung sollte das langfristige Ziel die Schaffung einer Fußgängerzone im Bereich Marktstraße, Kelter und Kirche sein. Begrünungsmaßnahmen, „atmosphärische Highlights“, wie ein Brunnen oder Cafés und Bistros mit Außenbewirtschaftung, wären dabei Möglichkeiten. Bisher fehle ein öffentliches WC.
Schaffung von Parkmöglichkeiten, Einrichtung eines Parkleitsystems, Beschränkung der Parkdauer bei öffentlichen Parkplätzen nannten sie als Anregungen beim Verkehr. Verbindlich müsse der Stadtkern vom Schwerlastverkehr befreit werden.
Wichtig sei die Einrichtung eines Tourismusbüros. Die Stadt vermarkte sich hier zu schlecht. Zur Wirtschaftsförderung wurden direkte Ansprechstellen bei der Stadt vorgeschlagen, ebenso wie ein runder Tisch mit Unternehmern, Stadt und Schule. Vorschläge waren auch, die Feuerwehr und den Bauhof oder Unternehmen aus der Stadtmitte in Gewerbegebiete umzusiedeln.
Vertreter aller Gemeinderatsfraktionen betonten, dass die Arbeit der Foren weitergeführt und auch vom Gemeinderat aufgenommen werden sollte. Für diesen Austausch müsse eine Struktur geschaffen werden, damit dieser Prozess nicht „versandet“. Für Martin Reinhardt (CDU) war es wichtig, dass auch „ehrenamtliches Engagement“ bei der Umsetzung von Ideen einbezogen wird. „Gar nichts tun ist die schlechteste Lösung“, war das Fazit von Forenmitglied Harald Schwab. Er rief dazu auf, dass sich weitere Interessierte aus Knittlingen an der Arbeit der Foren beteiligen.

BNN, 24.01.2008