Ideen für Kelterumbau aus Uni-Workshops
Knittlinger Förderverein
und Hochschulmitarbeiter stellten Projekt vor / Start
im April
Jury bewertet Vorschläge der Studenten
Knittlingen
(vh). Neu Ideen zum Umbau der Kelter in Knittlingen
soll die Zusammenarbeit mit der Uni Karlsruhe bringen.
Am Donnerstag stellte der Vorsitzende des
Kelter-Fördervereins „Forum Bau &
Kultur“ (FBK), Gerd Schweizer, und der
wissenschaftliche Mitarbeiter der Hochschule, Michael
Merrill, das Projekt in dem historischen Gebäude
vor.
Schweizer wünscht sich, dass ganz neue Ideen
entstehen. Die Indoor-Lösung, die im zurückliegenden
Jahr noch ein Thema war, wird nicht mehr
favorisiert. Sie hätte den Raum geteilt,
was seitens des FBK nicht vorteilhaft wäre.
Patric Göhner ist seit anderthalb Jahren
der stellvertretende Vorsitzende des Fördervereins.
Der Knittlinger Architekt hat an der Uni in Karlsruhe
studiert. Er stellte den Kontakt zu Professor Walter
Nägeli, der dort einen Lehrstuhl für Bauplanung
und Entwerfen hat. Nägelis Vertreter Michael
Merrill sagte, dass zu Beginn des nächsten
Semesters im April die Knittlinger Kelter als
„Workshop“ für die Studenten angeboten
wird. Dabei werde ihnen der geschichtliche
Hintergrund des Gebäudes, dessen architektonischer
Status Quo und die zentrale Nutzung als Multifunktionsraum
vermittelt. Danach könnten die Studenten ihre
Ideen in einer Entwurfsplanung festhalten. Da zwischen
mehreren Workshops ausgewählt werden kann,
stehe nicht fest, wie viel Teilnehmer es
für das Projekt in Knittlingen gibt.
Um deren Motivation zu stärken, setzt der
Kelter-Förderverein ein Preisgeld von 1 500
Euro für die besten Beiträge aus.
„Vielleicht schaffen wir es, etwas in diesen
Topf hinein zu legen“, sagte Knittlingens
Bürgermeister Heinz-Peter Hopp. Das Engagement
der Mitglieder des FBK sei „außerordentlich“.
Was die Finanzierung eines Umbaus angeht, bestünden
noch offene Fragen, vor allem was Zuschüsse
betrifft. Das Gebiet Marktstraße sei als
Maßnahme innerhalb des
Landessanierungsprogrammes abgeschlossen. Es müsse
versucht werden, für die Kelter als Einzelmaßnahme
noch etwas zu erreichen. Laut Schweizer konnten vom
Verein Forum Bau & Kultur durch Veranstaltungen
und Spenden zwischenzeitlich fast 50 000 Euro
für den Umbau angespart werden.
Eine Jury aus Vertretern des Vereins, der Uni
Karlsruhe und der Stadt Knittlingen wird die
eingebrachten Vorschläge der Studenten
bewerten. Im Herbst 2008 sollen diese in der
Kelter ausgestellt und prämiert werden. Im
folgenden Frühjahr ist eine Präsentation
der ausgearbeiteten Entwürfe geplant und im
Herbst 2009 soll dem Gemeinderat ein Ausbaukonzept
vorgelegt werden.
„Wir müssen einen professionellen Rahmen finden“,
definierte Göhner die Priorität für
einen Umbau der Kelter. Schweizer und Göhner
betonten, dass der Verein Forum Bau & Kultur
sich mit der Kelter kein Vereinsheim baue. In
der Öffentlichkeit werde dies teilweise so
angenommen. Es gehe darum das historische
Gebäude für die gesamte Bevölkerung
nutzbar zu machen. „Lust auf die Kelter machen“,
wäre für den Verein die Devise, um auch
noch junge Leute für dieses Projekt zu gewinnen.
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