Knittlinger Haushalt

Knittlingen (wai). Einen Gesamthaushalt in Höhe von 20,5 Millionen Euro legte die Verwaltung dem Gemeinderat zur Beratung vor. Knittlingen profitiert wie alle anderen Gemeinden von der guten wirtschaftlichen Entwicklung. Der Gemeinderat signalisierte Zustimmung.

Pflegmühlenweg ist größte Investition
Gemeinderats-Fraktionen kündigen Zustimmung zum Knittlinger Haushalt 2008 an

Knittlingen (wai). Einen Gesamthaushalt in Höhe von 20,5 Millionen Euro legte die Verwaltung dem Gemeinderat zur Beratung vor. Knittlingen profitiert wie alle anderen Gemeinden von der guten wirtschaftlichen Entwicklung. So konnte die Zuführung zum Vermögenshaushalt (2,415 Millionen Euro) auf immerhin 1,214 Millionen Euro gesteigert werden. Dennoch schließt er mit 5,4 Prozent geringer ab als im Vorjahr 2007.
Der Verwaltungshaushalt umfasst 18,11 Millionen Euro. Dies bedeutet gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um 2,84 Millionen Euro oder 18,6 Prozent. Davon entfallen jedoch 2,108 Millionen Euro auf kalkulatorische Kosten, betonte Stadtkämmerer Manfred Dannecker, der den Haushalt in aller Ausführlichkeit vorstellte. Die eigentliche Erhöhung betrage nur 734 000 Euro.
Den Löwenanteil der Investitionen im Jahr 2008 wird der Ausbau des Pflegmühlewegs sein. Er schlägt allein mit 705 000 Euro zu Buche. Ansonsten ist der Haushalt geprägt von einer Vielzahl an kleineren Maßnahmen, aus denen die Friedhofserweiterung Freudenstein (150 000 Euro) und die Grunderwerbskosten aus Umlegungsverfahren in Freudenstein und Kleinvillars (ebenfalls 150 000 Euro) noch ein wenig herausragen.
Die Fraktionen waren mit dem vorgelegten Zahlenwerk durchweg zufrieden und kündig-ten für die Verabschiedung des Haushalts am 11. März Zustimmung an. Im Zentrum ihrer Ausführungen stand der Investitions-Batzen Pflegmühleweg. So auch bei Martin Blanc. Er zeigte sich befriedigt darüber, dass es im Pflegmühleweg endlich voran geht. Es sei „ein gutes Jahr, das wir vor uns haben“ mit einem Haushalt, der durchgehend schlüssig sei. Die Verwaltung erhalte die notwendigen Mittel, um ordentlich arbeiten zu können.
Evelyne Teschner-Klug betonte die Bedeutung des Erhalts der städtischen Gebäude. „In den nächsten Jahren müssen wir da viel investieren“, meinte die Sprecherin der Alternativen Liste und hoffte dafür auf die Realisierung von im Haushaltsplan optimistisch eingestellten Grundstückserlösen. Besonderen Wert legte sie auf eine „Offensive gegen Energieverschwendung in öffentlichen Gebäuden“. Schließlich habe die Gemeinde Vorbildfunktion. Man müsse sich an die Umsetzung von erarbeiteten Konzepten machen. Beispielhaft nannte sie die Studie zur Situation der Jugendlichen in Knittlingen.
Die harmonische Zusammenarbeit im Gemeinderat („bei uns wird nicht um Zahlen gestritten, sondern nach Lösungen gesucht“) empfand Martin Reinhardt als gesunde Basis für das Zahlenwerk. Wie Teschner-Klug forderte aber auch er, dass „wir auch endlich an die Umsetzung lange geplanter Dinge gehen müssen“. Die Höhe der Schulden sei ihm nicht wichtig, wenn dem erhebliche Vermögenswerte gegenüberstünden, was in Knittlingen der Fall sei. Schließlich werde immer wieder viel in Schulen, Kindergärten und bei der Feuerwehr in die Sicherheit der Bürger investiert.
Die Umsetzung vieler Kleinigkeiten, die jeder Bürger sieht und spürt und die das Leben lebenswerter machen, forderte auch Karl Hähnle für die Parteilose Wählervereinigung.
„Wir haben das Signal verstanden“, sicherte Bürgermeister Hans-Dieter Hopp Bereitschaft zu, auf die Forderungen einzugehen. Er bat aber auch um Verständnis, dass aufgrund bürokratischer Hindernisse nicht alles so schnell wie gewünscht realisiert werden könne.

BNN, 14.02.2008