Neulingen/Knittlingen (BNN). Die Preise für landwirtschaftliche Flächen sind im Enzkreis gesunken. Im Schnitt wurden rund 21 733 Euro pro Hektar Fläche ohne Gebäude und Inventar bezahlt. Das waren 533 Euro weniger als im Jahr 2006. Insgesamt wechselten hier vergangenes Jahr 92 landwirtschaftliche Grundstücke ihren Besitzer. Das geht aus den aktuellen Daten des Statistischen Landesamtes in Stuttgart hervor.
Erfasst werden in der Statistik der Kaufwerte für landwirtschaftliche Grundstücke alle Verkäufe von Acker- und Grünlandflächen, bei denen die veräußerte Fläche der landwirtschaftlichen Nutzung mindestens 1 000 Quadratmeter groß ist und der Käufer die Flächen auch weiterhin landwirtschaftlich nutzt.
Die Landwirte sind interessiert an zusätzlichen ertragreichen Flächen, die Nichtlandwirte spekulieren vermutlich auf die längerfristige Umwandlung der landwirtschaftlichen Flächen in andere Nutzungsarten, vor allem in Bauland. Denn den Statistikern blieb nicht verborgen, dass die Nichtlandwirte für die Grundstücke deutlich tiefer in die Tasche greifen (im Schnitt zahlten sie rund 24 960 Euro pro Hektar Ackerland) als die Haupt- und Nebenerwerbslandwirte (14 100 bis 15 640 Euro pro Hektar).
Neben der Nutzungsart und der Lage des Grundstücks wird der Kaufpreis auch durch die Bodengüte bestimmt. Im Enzkreis wurden vergangenes Jahr 92 landwirtschaftliche Grundstücke verkauft (2006: 144 Grundstücke).
Die Käufer zahlten für den Hektar Fläche hier im Schnitt 21 733 Euro. Umgerechnet auf den Quadratmeter ergab sich also ein Wert von rund 2,17 Euro. Damit lag der Preis für landwirtschaftliche Grundstücke im Enzkreis 18,8 Prozent über dem landesweiten Durchschnitt.
Begehrt und teuer sind nach wie vor Kleinstflächen bis 25 Ar. Für sie wurden Preise von fast 29 400 Euro pro Hektar bezahlt. Unter den Landkreisen führen Karlsruhe, Böblingen und Ludwigsburg mit durchschnittlichen Bodenpreisen von 32 100 bis 40 700 Euro pro Hektar die Preisskala an.