Stollen-Theorie „reine Spekulation“

Expertenbericht im Knittlinger Gemeinderat nach dem Einsturz der Hohenklingerstraße

Knittlingen (vh). Nach dem Einsturz eines Baggers in der Hohenklingenstraße in Knittingen laufen jetzt die Untersuchungen. Bei der Sitzung des Gemeinderates am Dienstagabend wurden die aktuellen Befunde vorgestellt: Am 17. August brach bei der Reparatur eines Wasserrohrbruches in der Hohenklinger Straße ein Bagger ein. Er musste von der Pforzheimer Feuerwehr geborgen werden.
Diplomgeologe Rüdiger Philipps von einem Pforzheimer Ingenieurbüro berichtete von den Bohrungen, die dazu dienen, eventuell vorhandene Hohlräume aufzuspüren. Von sieben Bohrungen bis 15 Meter Tiefe sind sechs bereits erledigt. Es könne bisher nichts Genaues gesagt werden, betonte Philipps. Die Ergebnisse müssten erst analysiert werden. Auffällig sei ein stark aufgeweichter, breiiger Löß-Lehmboden ab vier Metern Tiefe. An einem Bohrloch sei der Bohrer „durch sein Eigengewicht“ in die Tiefe geglitten.
Um sich auch ein „dreidimensionales Bild“ zu schaffen, soll noch auf den nördlich angrenzenden Grundstücken mit einem ganz dünnen Bohrer der Untergrund untersucht werden. Bisher seien Angaben über „Stollen“ nur reine Spekulation. In der kommenden Woche könnten alle Daten vorliegen, um einen Sachstandsbericht vorzulegen.
Der Gemeinderat nahm die von der Verwaltung getroffenen Maßnahmen zur Kenntnis und stimmte diesen nachträglich zu.

 
MIT BOHRUNGEN wird der Untergrund der Hohenklingerstraße in Knittlingen untersucht, die vor gut einem Monat eingebrochen ist. Stark aufgelöster, breiiger Lößlehm wurde gefunden. Foto: Fotomoment

BNN, 18.09.2008