Rock-Vierer mit Problemen

"The Flames" kämpfen im "Cellarium" mit schlechtem Sound und wenig Resonanz

KNITTLINGEN. Wenige Tage nachdem "The Flames" aus Mannheim ihr drittes Studioalbum "Caution: Heat Inside" vorgelegt haben, stand das Quartett jetzt auch im Knittlinger "Cellarium" auf der Bühne.
Nachdem die 1992 als Rockabillyband gegründete Formation mit dem Retro-Titel "Everytime" im Jahr 2002 einen deutschlandweiten Hit landete, hätte man durchaus damit rechnen können, dass der Kulturkeller bei der Störrmühle beim Auftritt der Band aus allen Nähten platzt. Doch weit gefehlt. Gerade mal drei Dutzend Musikfreunde fanden am Gründonnerstag den Weg ins "Cellarium", um Oliver Heydenreich (Gitarre und Gesang) sowie Martin Maurer (Schlagzeug), Andrés Bertomeu (Keyboard) und Philipp Rehm (Bass) einmal hautnah und in Clubatmosphäre zu erleben.
Musikalisch, daran gibt es keinen Zweifel, hat der rockige Vierer einiges auf dem Kasten. Dass dennoch einige der Besucher bereits in der Pause die Arena verließen, hatte einen einfachen Grund: Erst gegen 21.37 Uhr, und damit 67 Minuten nach dem angekündigten Konzertbeginn, schlugen Heydenreich und Co. ihren ersten Ton des Eröffnungstitels "Twist Fever" an. Keine 30 Minuten später verabschiedete sich die Band bereits in eine knapp halbstündige Pause. Außerdem ließ die Akustik zu wünschen übrig: Zu laut, zu schneidend der Sound und immer wieder unangenehme Rückkopplungen.
Sicher: Nach der Pause stand der fröhliche Vierer fast 70 Minuten am Stück auf der kleinen Kellerbühne und präsentierte einen Sound, der - obwohl oft an die 80er-Jahre erinnernd - alles andere als unmodern daherkommt. Standen im ersten Set vor allem die durchaus eingängigen Songs der neuen CD im Fokus, so wurde im zweiten Teil kräftig gecovert und in der Bandgeschichte bis 1999 zurückgeblättert.
Druckvoller Rock, mitreißender Rockabilly-Sound aber auch "Tainted Love" von "Soft Cell" oder "Personal Jesus" von "Depeche Mode" aus der New-Wave-Ecke gab es zu hören. "I'm On My Way" trällerte die Band fröhlich nach "Take Me To Mars" zum Konzertende. Ralf Recklies


Eine Stunde zu spät betrat Sänger Oliver Heydenreich mit seinen Bandkollegen die Bühne im Knittlinger "Cellarium". Recklies

N.N.
Quelle
Verlag     : J. Esslinger GmbH und Co. KG.
Publikation     : PZ Mühlacker
Ausgabe     : Nr.84
Datum     : Samstag, den 11. April 2009
Seite     : Nr.4


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